03.08.2017
Ich bin mir sicher, dass es in 20 Jahren noch stationäre Händler geben wird, allerdings werden diese anders aussehen als zurzeit. Eine viel stärkere Vermischung zwischen digitalen und analogen Formaten wird den Handel beherrschen. Denn Informationen aus dem Internet bekommen immer mehr Bedeutung. Kunden wollen wissen, was sie genau mit einem Produkt machen können und welche Tipps es dafür gibt. Das gilt für Dünger genauso wie beispielsweise für Lebensmittel. Diese Informationen werden über Terminals im Laden abrufbar sein oder der Kunde nutzt dafür sein eigenes Smartphone, in dem er beispielsweise einen QR-Code vom Regal oder vom Artikel einscannt. Das ist erst der Anfang, die Digitalisierung bietet noch viele Möglichkeiten.
Es gibt beispielsweise eine App, mit der Menschen Möbelstücke fotografieren können, die ihnen gefallen. Die Aufnahme wird mit Fotos in einer Bilddatenbank verglichen. Die App zeigt dann ähnliche Möbel von unterschiedlichen Herstellern an. Das Prinzip lässt sich für alle Arten von Produkten nutzen: Gefällt jemanden z.B. eine Pflanze, fotografiert er sie ab. Über eine App bekommt er die passenden Sorten angezeigt und auch die Händler in der Nähe, die sie vorrätig haben. Das kann für Pflanzenkrankheiten genauso funktionieren. Anhand von Fotos eines befallenen Blattes werden in einer Datenbank mögliche Ursachen herausgesucht und Tipps zur Bekämpfung gegeben. Apps können auch beraten: Wünscht sich jemand in Zukunft eine Pflanze für seine Wohnung oder den Balkon, nimmt er in Zukunft den Pflanzenfinder zu Hilfe. Dort bekommt er Vorschläge für seinen Wunsch, eine dunkle Ecke im Wohnzimmer mit einer meterhohen Blühpflanze zu begrünen. Das kann der Computer vielleicht bald besser als der Verkäufer, weil er auf eine große Produktdatenbank zurückgreifen kann. Dem Händler kommt dann die Aufgabe zu, seinen Warenbestand mit der App zu synchronisieren und die passenden Pflanzen vorrätig zu haben, damit der Kunde die gewünschten Pflanzen vor Ort sehen, fühlen, riechen und sich zudem mit passendem Zubehör und weiteren Tipps versorgen kann.
Bei frischen Produkten wie Lebensmitteln oder Pflanzen wird der E-Commerce jedoch nur schwer den stationären Handel ablösen können. Menschen werden auch in Zukunft noch zu Erlebnishändlern fahren, um einen schönen Tag mit der Familie zu verbringen und sich inspirieren zu lassen.
Da immer mehr Menschen in den Städten leben und aufs eigene Auto verzichten, beginnen Handelsunternehmen jetzt schon, Kleinflächenkonzepte wieder zu reaktivieren, die in den letzten 20 Jahren massiv an Bedeutung verloren haben. So wird es in einigen Jahren in den Ballungszentren kleine Ableger von Großflächenkonzepten mit 200 oder 300 Quadratmetern Verkaufsfläche geben. Dort bieten Händler eine kleine Auswahl von Produkten direkt an und zusätzlich noch den Service, Produkte aus der Großfläche via click&collect wohnortnah abholen zu können. Auch hier werden die einzelnen Kanäle verschmelzen, um Kunden ein optimales Einkaufserlebnis zu bieten.
Über den Autor:
Prof. Dr. Thomas Vogler verfügt über 22 Jahre Handelserfahrung - u.a. war er Inhaber mehrerer EDEKA-Märkte und Aufsichtsrat der EDEKA Chiemgau eG sowie Regionsleiter bei Dehner Gartencenter GmbH und Geschäftsführer Dehner Österreich. Heute ist er geschäftsführender Gesellschafter der Mercator-Consulting GmbH, Professor für Handelsmanagement, -marketing und -controlling an der TH Ingolstadt sowie Vorstandsvorsitzender des GermanRetailLab e.V.
Admin2 - 07:04:50 @ AK Omni- + Multichannel und Mobile Strategie | 1 Kommentar
Rechnen wir die angepeilten 20 Jahre auf das Jahr der Veröffentlichung des Artikels, befinden wir uns im Jahr 2037. Ob es im Jahr 2037 noch stationären Handel geben wird? Eine gute Frage. Ich bin der Einschätzung, dass es fast unmöglich ist zu prophezeien ob oder ob nicht. Denn wir müssen berücksichtigen, dass der technische Fortschritt uns in schnellem Tempo von einer neuen Technologie zur nächsten neuen Technologie führt.
Seit 1989 wurde das World Wide Web kommerzialisiert. Und das ist auch noch nicht allzu lang her. Und was wurde in den Jahren alles erneuert und wieder verworfen? 1992 wurde die erste SMS verwendet. Mittlerweile gehört die SMS auch schon zu den alten Reliquien unserer Technologie. 2009 wurde WhatsApp gegründet. Und gehört aktuell immer noch zu einem etabliertem Weg der Kommunikation. Wie wir sehen, ist die Technik ein sehr schnelllebiges Phänomen. Und daher ist es meiner Meinung nach auch schwer einschätzbar, ob es in 20 Jahren den stationären Handel noch geben wird. Es ist durchaus eine Möglichkeit, dass der Online-Handel überwiegt und zum beliebtesten Weg geworden ist Einkäufe zu tätigen.
Allein heute schon spielt sich vieles im Internet ab. Ein Blog ist schnell eröffnet, die ersten Beiträge schnell verfasst. So auch ein kleiner Online-Shop. Mit diversen Baukasten-System schaffen auch die “Internet-Nicht-Affinen” eine Eröffnung eines Online-Shop. Doch Vorsicht. Auch wenn es alles so leicht erscheint, dürfen gewisse rechtliche Strukturen nicht vernachlässigt werden. Es scheint alles so einfach, daher sollte es auch keine Probleme geben, wenn man beispielsweise nicht eigene Bilder aus dem Internet verwendet. Das kann aber schnell eine Abmahnung geben. Doch sollte man in solchen Situationen nicht gleich unterschreiben und der Forderung nachgehen. Firmen, die sich speziell mit solchen Abmahnungen dieser Art beschäftigen, wie https://abmahnung.sos-recht.de/abmahnung-von-pixel-law/ können Hilfe geben, um zu klären, wie man mit solch einem Fall vorgeht. Die Online-Welt bietet viele Chancen für Menschen mit kreativen Ideen, doch leider verstecken sich auch viele Risiken. Daher sollte man immer sich stets gut informieren!
Vielen Dank für den Artikel. Bietet viele Impulse zum Nachdenken an. MFG.
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